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Schnapslexikon: Buchstabe St
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Steinhäger↓
Stonsdorfer↓

Steinhäger

Zu einer der gefragtesten Spirituosen in Deutschland gehört zweifellos der Steinhäger. Unter dieser Bezeichnung hat er Weltruf erlangt. Er gehört nach den Europäischen Begriffsbestimmungen zu der Kategorie "Spirituosen mit Wacholder".(siehe daher auch Wachholder) Der Steinhäger trägt seinen Namen von dem ursprünglichen Herstellungsort, einem schmucken Städtchen am Südhang des Teutoburger Waldes in Nordrhein-Westfalen, einem Landstrich, wo es viel Wacholder gibt. Hier in Steinhagen hat man erstmalig ein Getränk hergestellt, das wegen seiner ausgezeichneten Qualität und des ansprechenden Geschmacks weit über das engere Erzeugungsgebiet hinaus Verbreitung fand und zur Unterscheidung von anderen Spirituosen mit dem Namen seines Herkunftsortes bezeichnet wurde. Die sprichwörtliche Bekömmlichkeit des Steinhägers, der aus einwandfreien Rohstoffen hergestellt ist, hat ebenfalls viel zu seiner Verbreitung beigetragen.

siehe auch Wachholder ( W )

Stonsdorfer

Echt Stonsdorfer war zunächst Herknftsbezeichnung und ist heute Gattungsbezeichnung für eine Fruchtsaftkräuter-Spirituose (Bitterlikör) aus dem gesunden Saft fruchtiger Waldheidelbeeren, Kräutern und Wurzeln (u.a. Johannisbrot, Anis, Sternanis, Pomeranzen, Ghinarinde, Zittwerwurzeln, Enzianwurzeln, Nelken). Heidelbeeren bzw. Heidelbeersaft verleihen dem Getränk eine schöne violett-rötliche Färbung.

Echt Stonsdorfer ist wohl die meistgetrunkene Spezialität ihrer Art in Deutschland, aber längst über die Landesgrenzen hinaus bekannt.

Der Mann, der den milden, vitaminreichen, säurearmen Saft mit bitteren Kräuterauszügen in einem harmonisch schmeckenden Kräuterlikör vereinte, stammt aus dem Riesengebirge. Er hiess Christian G. Koerner und stellte 1810 seinen nunmehr weltberühmten "Stonsdorfer Bitter" der Öffentlichkeit vor. Die Kunde von diesem Magenbitter mit fruchtigem Bukett verbreitete sich in Deutschland sehr schnell, denn die Idee, Kräuterauszüge mit ausgepresstem Fruchtsaft zu vermischen, sorgte für einige Aufregung, fand aber dann schnell viele Nachahmer.

Die Heimat der Spirituose liegt also in Stonsdorf (früher Kreis Hirschberg) in Schlesien, nördlich von Bautzen. Heute gehört der uralte Bauernflecken zu Polen und nennt sich "Staniszow". Dort im Riesengebirge, im Lande Rübezahls, an den Hängen der Schneekoppe, waren die Heidelbeersträucher zu finden, deren getrocknete Früchte früher als Arznei (Mittel gegen Durchfall) vom Apotheker feilgehalten wurden.

Natürlich haben viele Firmen Stonsdorfer hergestellt und das Prinzip der Zumischung von Heidelbeersaft war allen Rezepten eigen. Weit voneinander wichen nur die Kräuterauszüge ab. Durch die vielen Nachahmer wurde aus der Herkunftsbezeichnung "Stonsdorfer" ein Gattungsbegriff. Die Stonsdorferei veränderte ihr Rezept nie.

Der Zweite Weltkrieg zwang die blaubeerverarbeitenden Riesengebirgler zur Wanderung nach Westdeutschland. Umsichtig wie sie waren, fanden sie nördlich von Hamburg, in einem Gebiet, wo ausser Sand und Gras nichts zu finden war, einen Ort, der sich der Stonsdorferei W. Koerner & Co. annahm. Die gesamte Region partizipierte am Wiedererstehen und am neuen Umsatzerfolg des alten Markenartikels. 34 Betriebe der verschiedensten Wirtschaftszweige siedeiten sich dort nach und nach an. In Anerkennung dieser Initiative der Geschäftsleitung der Stonsdorferei wurde ein Ortsteil in "Norderstedt-Stonsdorf" umbenannt mit gleichzeitiger Neubenennung einer Strasse mit der Bezeichnung "Stonsdorfer Weg".

Die Stonsdorferei hatte durch zwei Reichsgerichtsurteile von 1899 und 1903 das alleinige Recht erhalten, in ihrem Namen "Echt" zu führen. Aber die rechtlichen Auseinandersetzungen über das Thema "Stonsdorfer" rissen auch in der Folgezeit nicht ab. In einem Urteil des Landgerichts Hamburg vom 24.2.1971 wurde entschieden, dass künftig nur noch die Stonsdorferei W. Koerner & Go. ihren Gebirgskrauterlikör unter der Markenbezeichnung "Stonsdorfer" vertreiben durfte. Mit dem Urteil hat das Landgericht der Stonsdorferei einen "Ausstattungsschutz" zugesprochen. Begründet wurde die Entscheidung vor allem damit, die Bezeichnung "Stonsdorfer" gelte als Kennzeichen des von dem Unternehmen Stonsdorferei W. Koerner & Co. vertriebenen Produkts. Das Interesse von Mitbewerbern an der Freihaltung der Bezeichnung "Stonsdorfer" sei nicht erheblich. Im übrigen müsste auch das schutzwürdige Interesse derjenigen vor einer Täuschung berücksichtigt werden, die bei einem Getränk unter der Bezeichnung "Stonsdorfer" erwarten, das Produkt der Stonsdorferei W. Koerner & Co. zu erhalten. Die Bezeichnung "Echt Stonsdorfer" ist einem einzigen Hersteller ­ W. Koerner & Co. ­ geschützt.

Auf dem Etikett der markanten Flasche "Stonsdorfer" befindet sich u. a. das Bildnis des Firmengründers, "Gegr. 1810 in Stonsdorf", "Name + Echt Stonsdorfer + gesetzlich geschützt", 32% vol, "Die Kräuterwohltat mit der Waldheidelbeere.

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